iwoca-Studie klärt auf: Wie beeinflusst Bildung den Erfolg deutscher KMU-Gründer*innen?
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iwoca-Studie klärt auf: Wie beeinflusst Bildung den Erfolg deutscher KMU-Gründer*innen?
Inhalt
- 58 Prozent der befragten KMU-Gründer*innen haben einen Hochschulabschluss
- Die von Hochschulabsolventen gegründeten KMU erzielen einen deutlich höheren Umsatz als KMU, die von Berufsschulabsolventen gegründet wurden
- Die KMU, die von Berufsschulabsolventen gegründet wurden, halten sich beständig am Markt.
Wie beeinflusst der Bildungsabschluss den Unternehmenserfolg? In einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 KMU-Gründer*innen hat der KMU-Finanzierer iwoca den Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und Unternehmensgründung untersucht.
Fast 60 Prozent der KMU-Gründer*innen verfügen über Studienabschluss
Nach den aktuellsten Statista-Daten verfügen ca. 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland über einen Hochschulabschluss. In der repräsentativen Stichprobe haben 58 Prozent der befragten KMU-Gründer*innen angegeben, über einen Hochschulabschluss zu verfügen. Anscheinend führt der Studienabschluss also zu einer deutlich erhöhten Gründungsbereitschaft. Beinahe ein Viertel der Befragten (23 Prozent) ging den Schritt der Unternehmensgründung auf der Grundlage einer Berufsausbildung. Dass jede*r fünfte der befragten Gründer*innen (19 Prozent) direkt nach der schulischen Ausbildung gründete, zeigt die Vielfalt der Bildungswege, die zur Gründung eines Unternehmens führen können.
Studium zahlt sich aus: Hochschulabschluss sorgt für mehr Umsatz
Die Erhebung hat neben der bloßen Unternehmensgründung den Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad von Gründer*innen und dem Unternehmenserfolg untersucht. Bei der Auswertung des jährlichen Gesamtumsatzes heben sich die von Akademiker*innen gegründeten Unternehmen stark ab. Fast 88 Prozent der befragten Unternehmer*innen mit einem Hochschulabschluss erzielen einen Jahresumsatz von mehr als 50.000 Euro, 25 Prozent sogar Umsätze zwischen 500.000 und 1.000.000 Euro pro Jahr. Solche Größenordnungen erreichen nur sieben Prozent der befragten KMU-Gründer*innen mit Berufsschulabschluss, während in dieser Gruppe mehr als ein Drittel (34 Prozent) Jahresumsätze von weniger als 50.000 Euro erzielen. Ob dies auf die breitere Ausbildung an Hochschulen zurückzuführen ist, die eher auf die Herausforderungen eines größeren Unternehmens vorbereitet werden kann, konnte die Studie nicht klären.
Gründer*innen mit Hochschulabschluss stellen mehr Mitarbeiter*innen ein
Dass mehr Umsatz häufig auch eine größere Mitarbeiteranzahl erfordert, zeigt sich bei der Betrachtung der Anzahl der Mitarbeiter: Unternehmen, die von Akademiker*innen gegründet wurden, haben mehr Mitarbeiter*innen als solche, die von Berufsschulabsolvent*innen gegründet wurden. So beschäftigen mit 36 Prozent die meisten der KMU-Gründer*innen ohne akademische Ausbildung lediglich eine*n festangestellte*n Mitarbeiter*in. Dagegen beschäftigt der gleiche Anteil an Hochschulabsolvent*innen zwischen 11 und 49 Mitarbeiter*innen, was auch innerhalb dieser Gruppe den Spitzenwert darstellt. Beinahe siebzig Prozent der von Berufsschulabsolvent*innen gegründeten KMU verfügen über maximal zehn Mitarbeiter*innen. Gleiches trifft auf weniger als ein Drittel (32 Prozent) aller KMU zu, die durch Hochschulabsolvent*innen gegründet wurden.
Für Weitsicht im Unternehmertum ist kein Abschluss notwendig
Eine spannende Erkenntnis in der Befragung ergibt sich bei der Firmenhistorie: 44 Prozent der KMU-Gründer*innen mit Berufsausbildung führen ihre Unternehmen seit mindestens elf Jahren. Lediglich 18 Prozent der Akademiker*innen erreichen diesen Wert bereits. Bei 47 Prozent der Hochschulabsolvent*innen unter den befragten Gründer*innen liegt die Firmengründung maximal fünf Jahre zurück. Dies spiegelt sicherlich auch den sozialen Trend der vergangen Jahre zu mehr eigenverantwortlichen Berufen und früherer Selbstständigkeit wider. Wenngleich die monetären Ausreißer nach oben mehrheitlich Gründer*innen mit akademischem Hintergrund vorbehalten zu sein scheinen, überzeugen die befragten KMU-Gründer*innen, die als höchsten Abschluss eine Berufsausbildung vorweisen können, durch Beständigkeit am Markt.
„Wir wollen mit unserer iwoca-Studie die KMU-Landschaft in Deutschland besser verstehen. Es ist erfreulich zu sehen, dass – neben der Vielfalt der Gründungsbiografien – ein akademischer Hintergrund keine Grundvoraussetzung für das Führen eines langlebigen Unternehmens darstellt. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass ein Hochschulabschluss den Weg zu einem größeren Unternehmen vereinfacht. Wir glauben dass es wichtig ist, gerade in den Unternehmensdaten, die nicht zur Standard-Ausbildung gehören wie Steuern, Liquiditätsplanung und Finanzierung einfache und schnelle Lösungen bieten muss, um alle KMU in Deutschland effektiv unterstützen zu können.”, kommentiert Fabian Platzen, General Manager von iwoca Deutschland, die Umfrageergebnisse.