KMU unter Kostendruck: Schnelle Liquidität immer entscheidender

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iwoca KMU-Index zu Unternehmensfinanzierungen: 

KMU unter Kostendruck: Schnelle Liquidität immer entscheidender

  • Zahl der Kreditablehnung nimmt langsam ab
  • Kostendruck und Energiepreisanstieg haben sich über 2023 massiv auf Liquidität von KMU ausgewirkt
  • Kreditexpert*innen wünschen sich politische Zeichen bei Bürokratieabbau, Finanzierungszugang und Steuererleichterungen

Der KMU-Finanzierer iwoca hat die aktuelle Situation für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) am Finanzierungsmarkt untersucht. Die Ergebnisse des quartalsweise erscheinenden iwoca KMU-Index unter Finanzierungsexpert*innen zeigen: Die Finanzierungssituation für KMU entspannt sich leicht, doch der Kostendruck wirkt sich massiv auf die Liquidität der deutschen Unternehmen aus. Zudem werden die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung im Gastgewerbe spürbar. Von der deutschen Politik wünschen sich die Expert*innen  vor allem Bürokratieabbau, dem Zugang zu Finanzierungen und Erleichterungen bei Steuern.

Licht am Ende des Tunnels: Lage am Kreditmarkt scheint sich zu entspannen

Über das gesamte vergangene Jahr hinweg stellte die Mehrheit Kreditexpert*innen fest, dass die Kreditvergabe traditioneller Banken an KMU restriktiv ausfällt. Hier gibt es erste Anzeichen von Entspannung: Während im 1. Quartal 2023 noch 89 Prozent die Kreditvergabe als restriktiv empfanden, sank der Wert zum Jahresende leicht auf 84 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil der abgelehnten Kreditanträge im Jahresverlauf von 58 Prozent im 1. Quartal auf nur noch 34 Prozent im 4. Quartal 2023. Ein positiver Indikator für eine bessere Finanzierungssituation für KMU, denn die Nachfrage zieht wieder an. Rund ein Drittel der Kreditexpert*innen (31 Prozent) erhielt in den vergangenen vier Wochen mehr Kreditanfragen von KMU als im Vormonat. Und auch für die kommenden sechs Monate erwarten mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) eine steigende Kreditnachfrage. 

Kreditvolumen: Jedes fünfte KMU beantragt Kredite ab 200.000 Euro 

Zu den häufigsten Gründen für eine Kreditaufnahme mit jeweils 26 Prozent zählen Wachstumsfinanzierungen, das Liquiditätsmanagement sowie das Begleichen von anderen Verbindlichkeiten wie z.B. offenen Rechnungen. Finanzierungen von Lagerbeständen haben sich zwischen dem ersten und dem vierten Quartal 2023 von fünf auf 15 Prozent verdreifacht. Hier spielen saisonbedingte Effekte sowie das Sichern von günstigeren Einkaufspreisen vor dem Jahreswechsel eine ausschlaggebende Rolle. Am häufigsten wurden von den  Expert*innen Unternehmensfinanzierungen in Höhe von 50.001 bis 100.000 Euro begleitet, aber insbesondere größere. Kredite über 200.000 Euro verzeichneten eine deutlich gesteigerte Nachfrage: Der Wert stieg um mehr als acht Prozent im 3. Quartal auf 21 Prozent aller Finanzierungsanfragen. 

Knackpunkt Kostendruck: Liquiditätsengpässe nehmen zu

Der Kostendruck auf die Unternehmen hat spürbar zugenommen. Die Finanzierung der laufenden Ausgaben sehen die Kreditexpert*innen als größte Sorge (26 Prozent) von Kleinunternehmen. Insbesondere die über das ganze Jahr hohen Energiekosten haben dazu geführt, dass Unternehmen um ihre Existenz gekämpft haben. Im 4. Quartal gaben 85 Prozent der Befragten an, dass sich ihre KMU-Kund*innen Sorgen machten, ob ihre Unternehmen aufgrund der gestiegenen Energiepreise überleben würden. Um kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken, nutzen Unternehmer*innen oft kurzfristige Betriebsmittelfinanzierungen. Und obwohl hierdurch der Cashflow der Unternehmen gestärkt werden soll, wird in 23 Prozent der Fälle ein zu geringer Cashflow der Unternehmen als Ablehnungsgrund genannt.

Ohne Zugang zu Überbrückungsfinanzierungen stehen KMU oft vor dem Aus

Die Finanzierungsexpert*innen sehen die angespannte Situation mit Sorge: Immerhin sehen fast acht der zehn Befragten (79 Prozent), dass fehlender Zugang zu kurzfristigen Überbrückungsfinanzierungen existenzgefährdend für Unternehmen sein können. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorquartal um zehn Prozentpunkte gestiegen.

Politik gefragt: zwischen Steuererleichterungen und Bürokratieabbau

In Zeiten von Dauerkrisen wirken sich politische Entscheidungen neben den wirtschaftlichen Entwicklungen massiv auf KMU aus. Rund die Hälfte der Finanzierer*innen (49 Prozent) erwarten einen Anstieg des Finanzierungsbedarfs in der Gastronomie aufgrund der Wiedereinführung der 19%-igen Mehrwertsteuer im Gastgewerbe. Karim Al-Wazani, Firmenkundenberater bei der COMPEON GmbH, gibt ein Stimmungsbild: "CO2-Steuer-Erhöhung, Maut-Erhöhung, Mehrwertsteuererhöhung im Gastgewerbe: Die allgemeinen Restriktionen durch die Politik sorgen derzeit für Unzufriedenheit und eine gemäßigte Haltung für Investitionen, Expansionen und Unternehmenserweiterungen."

Aktuell werden viele Entlastungsmaßnahmen diskutiert. Doch welche politischen Maßnahmen für KMU stehen für die Befragten auf der Prioritätenliste, wenn in diesem Jahr Bundestagswahlen wäre? 

Unsere Expert*innen benennen die Top 5 Handlungsfelder mit dem größten Effekt für KMU: 

  • 89 Prozent – Reduzierung des bürokratischen Aufwands für KMU
  • 66 Prozent – Besseren und vereinfachten Finanzierungszugang
  • 38 Prozent – Steuererleichterungen
  • 36 Prozent – Reduzierte Energie- und Kraftstoffpreise für Unternehmen
  • 28 Prozent – Investitionen in die digitale Infrastruktur wie Glasfaserausbau 

Insbesondere auch im Zusammenhang mit den aktuellen Diskussionen in Deutschland ist eine Zahl besonders hervorzuheben: Jede*r fünfte Befragte (21 Prozent) sieht bereits heute einen großen Hebel in vereinfachten Einwanderungsbestimmungen für Fachkräfte, um KMUs zu unterstützen. Ohne einfache Einwanderungsmöglichkeiten für qualifizierte Arbeitskräfte werden KMU weiterhin mit starkem Personalmangel konfrontiert sein.

“KMU benötigen gerade jetzt Unterstützung und Zugang zu Fremdkapital, um finanzielle Engpässe zu überbrücken und Wachstumsinvestitionen voranzutreiben. Als wesentliche Stütze des Wirtschaftsstandort Deutschland haben sie in den vergangenen Jahrzehnten ihre hohe Bedeutung bewiesen. Unsere Politik hat in den letzten Wochen erste Schritte für Rahmenbedingungen geschaffen, die das Vertrauen in die finanzielle Leistungsfähigkeit von KMU wieder stärken –  auch das der klassischen Kreditgeber. Das ist gerade jetzt nötig. Daher muss dieser Weg nun konsequent weitergegangen werden”, erklärt Fabian Platzen, General Manager von iwoca Deutschland.

Den vollständigen Datensatz finden Sie hier.

 

 Fabian Platzen, General Manager von iwoca in Deutschland © iwoca/NaYoung Ha 

Methodik:

Der iwoca KMU-Index wird vierteljährlich erhoben und basiert auf einer Online-Befragung von Kreditexpert*innen in Deutschland, darunter Banken, Makler*innen und Plattformen. Die Befragung wurde vom 16. Januar bis 31. Januar 2024 vom Fintech-Unternehmen iwoca durchgeführt und umfasste 61 Expert*innen, die in den vergangenen vier Wochen 1.661 Anträge auf unbesicherte Finanzierungen im Namen ihrer KMU-Kundschaft gestellt haben. Die Ergebnisse bieten einen regelmäßigen Einblick in die Motive der Kleinunternehmer*innen für Kreditaufnahmen und wie sich diese Muster in verschiedenen wirtschaftlichen Trends entwickeln. iwoca veröffentlicht den KMU-Index, um die Erfahrungen von Finanzexpert*innen, die mit kleinen Unternehmen zusammenarbeiten, zu erfassen. 

Über iwoca

iwoca wurde 2012 von dem Deutschen Christoph Rieche und seinem englischen Geschäftspartner James Dear gegründet, um den Kreditzugang für Selbstständige und kleine Unternehmen zu verbessern. In Deutschland, wo iwoca schnell zum größten Fintech-Kreditanbieter herangewachsen ist, der sich ausschließlich auf die Geschäftsmodelle von kleineren Unternehmen spezialisiert hat. Seit seiner Gründung hat das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt und London über 100.000 Selbständigen und kleinen Unternehmen den Zugang zu Krediten im Volumen von rund vier Milliarden Euro ermöglicht, unter anderem auch über seine Embedded-Finance-Partner. Für seinen Service in Deutschland bewerten rund 3.500 Kleinunternehmen iwoca mit einem ‘Trustscore’ von 4,9 von 5 Sternen auf Trustpilot.

Bildquelle:
Autor:
NaYoung Ha

Marketing & Communications Executive

Zuletzt geändert am:
Miniatur Business, Foto von Valeria Simantob

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