Gender Financing Gap: Ein Drittel der deutschen Unternehmerinnen fühlt sich bei Finanzierungsfragen diskriminiert
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Gender Financing Gap: Ein Drittel der deutschen Unternehmerinnen fühlt sich bei Finanzierungsfragen diskriminiert
Inhalt
Ein Drittel der deutschen Unternehmerinnen fühlt sich bei Finanzierungsfragen diskriminiert.
- iwoca-Umfrage enthüllt systematische Benachteiligung von Unternehmerinnen bei Finanzierungsfragen
- Geschlechterbarrieren und -vorurteile halten sich auch bei der Kreditvergabe hartnäckig
- Neben dem Geschlecht sind auch Herkunft und Religion Diskriminierungsfaktoren in Finanzfragen
Der Gender Pay Gap ist mittlerweile eine anerkannte statistische Größe, aber werden Frauen auch beim Thema Finanzierung systematisch benachteiligt? Dieser Frage ist der Fintech-Unternehmensfinanzierer iwoca nachgegangen und hat den Gender Financing Gap in Deutschland untersucht. Eine repräsentative Umfrage unter 1.000 deutschen Unternehmer*innen enthüllt ein bedrückendes Ergebnis: Fast ein Drittel der deutschen Unternehmerinnen fühlt sich bei Finanzierungsfragen diskriminiert.
(Unter den 1.000 Befragten waren 36 % weibliche deutsche Unternehmerinnen und 64 % männliche deutsche Unternehmer.)
Gender Financing Gap: Fast jede dritte Unternehmerin bestätigt die Ungleichheit
31% der befragten deutschen Unternehmerinnen ist der Meinung, dass Geschäftsinhaberinnen nicht den gleichen Zugang zur Finanzierung haben wie ihre männlichen Counterparts. Dies sehen nur 21% der deutschen Unternehmer so, 41% denken, dass Frauen den gleichen Zugang zu Finanzierung hätten wie sie selbst. Während 44% der männlichen Umfrageteilnehmer, Frauen vor allem in bestimmten Branchen als unterrepräsentiert ansehen, ist man sich zumindest beim größten Diskriminierungsfaktor einig: der systematischen Unterschätzung des Potenzials von weiblich geführten Unternehmen. 66% der befragten Frauen und 52% der an der Umfrage teilnehmenden Männer sind sich dieser Problematik bewusst. Auch ein eingeschränkter Zugang zu potenziellen Investoren und Kreditgebern wird von 50% der Frauen und 47% der Männer als Geschlechterbarriere identifiziert.
Die Ursachen für die systematische Unterschätzung von Unternehmerinnen
Die Umfrage beleuchtete ebenfalls, welche Ursachen sowohl Männer als auch Frauen dafür sehen, dass Unternehmerinnen in Finanzfragen grundsätzlich unterschätzt werden. Und hier gibt es durchaus einige überraschende Unterschiede bei den Geschlechtern. Während 77% der Frauen familiäre Verpflichtungen als Hauptgrund ansehen, führen 63% der Männer deutlich seltener diesen Grund an. 72% der Frauen geben zudem an, dass Frauen oft in ihrer Führungskraft als schwächer angesehen würden, wiederum nur 61% der Männer sahen dies als Grund. 53% der Frauen empfinden in der grundsätzlichen Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen die Ursache für einen Gender Financing Gap.
Fazit: Glaubt man den männlichen Umfrageteilnehmern, wäre mit mehr Repräsentation von Frauen in Führungspositionen sowie gewissen männerlastigen Branchen schon viel geholfen. Schenkt man jedoch den Unternehmerinnen Gehör, so wird deutlich, dass der Gender Financing Gap ein viel komplexeres Problem ist. Dass zudem mehr über dieses Problem gesprochen werden muss, wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, dass 78% aller befragten Frauen und 74% der männlichen Umfrageteilnehmer sich nicht mit anderen Betroffenen über diese Art von Diskriminierung ausgetauscht haben. Denn ja - auch viele Männer werden in Finanzierungsfragen benachteiligt.
Auch Männer können Opfer von Finanzierungsdiskriminierung werden
Denn natürlich ist Ungleichbehandlung aufgrund von Geschlechterzugehörigkeit nicht das einzige Problem. Auch Männer können Opfer von Finanzdiskriminierung werden. So fühlten sich 39% der Unternehmer (und 42% der Unternehmerinnen) in der Vergangenheit aufgrund ihrer Herkunft bei der Sicherung von Finanzierungen oder Krediten benachteiligt. 38% der Männer und 45% der Frauen fühlten sich zudem in der Vergangenheit aufgrund ihrer Religion diskriminiert.
“Es besteht ein dringender Bedarf an unbürokratischen Unternehmenskrediten, die frei von jeglichen Vorurteilen und Diskriminierung sind. Das sehe ich tagtäglich im Gespräch mit Unternehmerinnen. Bei iwoca wissen wir, dass gute Unternehmen – insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen – von Menschen aller Geschlechter, Nationalitäten und Religionen geführt werden. Unsere Mission ist es, sie zu unterstützen und unsere Produkte so zugänglich zu machen, dass sie keinen Hindernislauf darstellen, sondern zum Sprint in eine erfolgreiche Zukunft führen”, erklärt Jenny Pomp, Leiterin des Kundenservice-Teams von iwoca in Deutschland.
Methodik
Die Umfrage wurde von OnePoll im Auftrag von iwoca Deutschland zwischen dem 14. und 20. März 2023 unter 1.000 Geschäftsinhaber*innen und Entscheider*innen von kleinen und mittelständischen Unternehmen durchgeführt.